Mediennutzung von DHBW-Studenten: Klassisch plus

Wie „tickt“ der Duale Studierende medial? Das Zentrum für empirische Kommunikationsforschung (ZEK) der DHBW Ravensburg war dazu gemeinsam mit Partnern an einer Studie beteiligt. Einige Ergebnisse: Klassische Medien wie TV, Zeitungen oder Bücher sind keineswegs out. Werden aber ergänzt – WhatsApp und Facebook etwa scheinen im Alltag der Studierenden heute unverzichtbar.

„Noch überwiegt bei den Studierenden deutlich die Nutzung klassischer Medien“, sagt Studienleiter Manfred Niesel von der Campus Media GmbH. Die Agentur hat die Studie entwickelt, die Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg und der Medienvermarkter IP waren als Partner beteiligt. Mehr als 200 DHBW-Studierende wurden ausführlich nach ihrer Mediennutzung befragt, dazu wurde noch mittels einer App in Echtzeit erfasst, welche Medien in einem Zeitraum von einer Woche genutzt wurden.

Das Ergebnis: Der Duale Studierende der DHBW Ravensburg schaut gerne TV (87,2 Prozent der Befragten tun es innerhalb einer Woche), fast ebenso gerne schaut er Videoclips (86 Prozent) oder hört Radio (84,7 Prozent). Ein gutes Buch verschmäht er ebenso nicht (66,5 Prozent) und auch die Tageszeitung interessiert ihn – hier hat allerdings die digitale Form die Nase vorn (61,7 Prozent versus 51 Prozent für die Druckversion). Schwer haben es Magazine, 73 Prozent kaufen sich keine Zeitschriften. Wenn, dann sind „Neon“, der „Spiegel“ und „Intouch“ die beliebtesten. Beim Fernsehgucken konzentriert sich die Auswahl auf ein knappes Dutzend Sender – am besten kommt Pro Sieben an mit fast 38 Prozent.

Was kaum überrascht: Der deutlichste Wandel zeigt sich in der persönlichen Kommunikation. 99 Prozent der DHBW-Studierenden nutzt täglich WhatsApp, 90 Prozent Facebook. Letzteres jedoch mit 52 Prozent eher passiv – sie posten nur selten oder nie eigene Inhalte. Ganz klar, das Smartphone wird damit zum dauernden Begleiter im Alltag. Rund 140 Mal greifen die Befragten im Schnitt am Tag nach dem mobilen Gerät.

Mit „klassisch plus“ könnte man das Medienverhalten der DHBW-Studenten vielleicht treffend bezeichnen. Dass jedes Alter und jede Lebenssituation ein ganz anderes Bild der Mediennutzung zeichnet, davon geht Prof. Dr. Tobias Krohn, verantwortlich für die Studie von Seiten der DHBW Ravensburg, fest aus. Die Studienreihe wird sich daher auch mit weiteren Medienwelten beschäftigen. Als nächstes wird das Medienverhalten von Müttern mit Kindern zwischen drei und neun Jahren beleuchtet.

Info: Das Zentrum für empirische Kommunikationsforschung (ZEK) an der DHBW Ravensburg dient der professionellen Unterstützung für empirische Projekte in Lehre und Forschung. „Bei unserem Forschungsprojekt ,In Transition´ zur Analyse medialer Lebenswelten von Zielgruppen hat uns die DHBW Ravensburg fundiert und schnell unterstützt“, sagt Manfred Niesel, Geschäftsführer der Campus Media GmbH. Mehr dazu: www.ravensburg.dhbw.de.