Die Arbeitswelt von heute und morgen – was wir brauchen

Beim Executive Dinner des Fördervereins der DHBW Ravensburg (VFA) tauschen sich Studierende der DHBW Ravensburg und Friedrichshafen mit interessanten Persönlichkeiten aus der Wirtschaft aus. Zu Gast im Hotel Arthus in Aulendorf war dieses Mal Thomas Reith – er bezeichnet sich als Mittler zwischen Wissenschaft und Praxis. Nach seinem Diplom in Wirtschaftsinformatik an der Berufsakademie (heute DHBW) Ravensburg startete er bei der Boehringer-Tochter Thomae. Er ist Mitgründer von BI X, dem Digitallabor von Boehringer und seit 2023 Generalmanager bei Boehringer Ingelheim in Biberach.

Thomas Reith riet den Studierenden, mutig in die Zukunft zu blicken und „aufzusaugen“, wie in der Welt mit Veränderungen umgegangen wird. Wie setzt sich die Belegschaft in 10, 20 oder 30 Jahren zusammen? Welchen Einfluss hat KI? Welche Mitarbeiter*innen brauchen wir morgen? Gibt es eine Fehlallokation auf dem Arbeitsmarkt? In zehn Jahren wird es Jobs geben, die wir heute noch nicht kennen. Deshalb Neugier bewahren, neues machen, „Lebenslang lernen“. Neue Technologien und KI werden zudem Berufe ersetzen.

Die Kritik an der Jugend ist ein uraltes Phänomen. Bereits Aristoteles schimpfte: Sie ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos, unverantwortlich und faul. „Ich glaube an die Jugend“, hielt Reith dagegen. Man müsse Alte und Junge im Arbeitsleben zusammenbringen und für einen Erfahrungsaustausch sorgen.

Er plädierte dafür, den Prozess Ideen zu generieren neu zu denken. Machen und Ausprobieren. Das Digitallabor BI X bei Boehringer Ingelheim etwa sorgt für neue Ideen rund um die digitale Transformation. Er stellt jedoch große internationale Unterschiede zwischen BI X Deutschland und BI X Shanghai fest. Für Deutschland wünscht er sich eine neue Fehlerkultur und Vertrauen.

Es erfolgte ein reger Austausch mit den Studierenden über Gründungskulturen, Risikokapital und Schwerpunkte in der Lehre und in Seminaren an diversen internationalen Hochschulen.