Praxisnahes Lernen in der Toskana
Studierende im Schwerpunkt Destinations- und Kurortemanagement in der Studienrichtung BWL – Tourismus, Hotellerie und Gastronomie an der DHBW Ravensburg unternahm im Oktober eine fünftägige Studienfahrt nach Pisa und Florenz, um touristische Fragestellungen direkt vor Ort zu analysieren. Begleitet wurde die Exkursion von der Studiengangsleiterin Prof. Dr. Anja Brittner-Widmann.
Im Mittelpunkt der Studienreise standen praxisnahe Themen aus dem Destinationsmanagement, darunter:
- Attraktionen und Vermarktung am Beispiel der Highlights von Pisa und Florenz
- Kapazitätsüberlastung und Overtourismus
- Ticketsysteme und Wartezeiten in touristischen Hotspots
- Buchbarkeit und Auslastungssteuerung
- Besucherlenkung und Informationsqualität bei Stadtführungen
Ziel war es, die theoretischen Inhalte aus dem Unterricht mit der touristischen Realität in stark frequentierten Kulturdestinationen zu verknüpfen. Neben der fachlichen Auseinandersetzung kamen auch die kulturellen und gemeinschaftlichen Erlebnisse nicht zu kurz: Bei einem Spaziergang über die Piazza dei Miracoli in Pisa konnten die Studierenden den berühmten Schiefen Turm aus nächster Nähe erleben – und den Ansturm der Besuchermassen gleich mit wissenschaftlichem Blick einordnen. In Florenz standen unter anderem der Besuch der Uffizien, Themenführungen durch die Stadt sowie der Besuch vieler unterschiedlicher Attraktionen auf dem Programm.
Ein besonderes Highlight war das Expertengespräch mit Francesca Galluzzi vom Comune di Firenze, EQ Turismo. In den Räumen der Stadtverwaltung an der Piazza di Parte Guelfa erhielten die Studierenden exklusive Einblicke in die touristische Strategie der Stadt Florenz. Galluzzi berichtete von Herausforderungen und Maßnahmen zur Besuchersteuerung, Digitalisierung im Tourismusmanagement und den Bemühungen, Nachhaltigkeit und Erlebnisqualität trotz hoher Besucherzahlen in Einklang zu bringen.
Die Verbindung aus Theorie und Praxis ist im dualen Studium zentral. In Pisa und Florenz konnten die Studierenden unmittelbar beobachten, wie touristische Steuerung und Besucherführung im Spannungsfeld zwischen Attraktivität und Überlastung funktionieren. Die Studierenden lernen, theoretisches Wissen mit praktischen Beobachtungen zu verknüpfen und konkrete Handlungsansätze für das Destinationsmanagement zu entwickeln.