Die ersten Absolvent*innen Agrarwirtschaft an der DHBW Ravensburg

Seit drei Jahren gibt es an der DHBW Ravensburg den dualen Studiengang Agrarwirtschaft. Nun haben die ersten Absolvent*innen dieses Jahrgangs ihre Zeugnisse bekommen. Und zwar auf großer Bühne bei der Oberschwabenschau – aus den Händen von Sabine Kurtz, Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz.

„Sie waren echte Pioniere“, meinte die Staatssekretärin zu den acht Absolvent*innen. Nach dem Start mit einem kleinen Jahrgang sind es in diesem Oktober bereits 27 Studienanfänger*innen. Die Bedeutung für die Region mit ihren vielen Agrarbetrieben hob dabei Sabine Kurtz hervor. Etwa die Hälfte der Absolvent*innen arbeitet nach dem Studium direkt in der Landwirtschaft, die andere Hälfte in angegliederten Betrieben oder Institutionen.

Das Besondere an einem Agrarwirtschaft-Studium an der DHBW Ravensburg ist der Wechsel von Theorie- und Praxisphasen. Bei einem dualen Studium hat jeder Studierende ein duales Partnerunternehmen. „Dieses Modell wurde in Baden-Württemberg erfunden und auf den Erfolg sind wir stolz“, so Kurtz. Das innovative Studienkonzept verbindet ganz gezielt konventionelle und ökologische Ansätze in der Agrarwirtschaft. In der Landwirtschaft ist heute ein effizienter Einsatz der Ressourcen gefragt. Durch die Digitalisierung und Automatisierung gilt es, technische Fortschritte zu nutzen. Hinzu kommen politische und gesellschaftliche Debatten sowie Ansprüche rund um die Themen Klimawandel, Nachhaltigkeit, erneuerbare Energien und Biodiversität. Diese Themenfelder bieten eine Reihe von spannenden Berufsfeldern.

Rektor Prof. Dr. Robert Watty bedankte sich bei dem Team um Studiengangsleiter Prof. Dr. Jonas Weber und beim Kooperationspartner, dem Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg (LAZBW) in Aulendorf.

Wie war das Studium für die Pioniere und was haben sie nach ihrem Studium vor?

Simon Rödel zum Beispiel – seine Eltern haben in Weißenhorn bei Neu-Ulm einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Schweinen und Ackerbau. Den Betrieb, „nicht der Größte“, kann er sich vorstellen einmal zu übernehmen. Erfahrungen sammelt er erstmal „außerhalb“. Sein Partnerunternehmen im Studium war der Hof Burgösch. „Beim Studium hat mir die angenehme Gruppengröße gefallen und dass das Studium sehr interaktive war.“

Annalena Traub aus Dürmetingen arbeitet nach ihrem Studium bei der Lock GmbH in Ertingen. Bei dem Antriebsspezialisten ist sie künftig für die Agrarkunden zuständig. „Mir hat an dem Studium gefallen, dass es breit gefächert war. Wir sind gut betreut worden und es war eine richtig familiäre Atmosphäre.“

Auch für Marius Schairer steht seine nächste Station nach dem Studium schon fest. Er wird Ararpolitischer Referent im Bundestag in Berlin. Politik und Landwirtschaft haben ihn schon immer interessiert. Sein Studium an der DHBW Ravensburg hat ihm nun das passende Rüstzeug dazu verpasst. „Es war gut, im Studium Erfahrungen zu sammeln wie auch mal was präsentieren zu müssen. Wir hatten immer gute Ansprechpartner und ich habe mich gut aufgehoben gefühlt in den drei Jahren.“

Ganz klar auf Betriebsübernahme stehen die Zeichen bei Patrick Allinger. Der Eselhof der Eltern umfasst rund 100 Esel und dazu noch Alpakas – mit denen es erfolgreich auf Wanderung geht.

Das sind die ersten Absolvent*innen Agrarwirtschaft: Patrick Allinger, Dorothee Bertrand, Luca Götz, Liv Keilbach, Simon Rödel, Marius Schairer, Julia Schmidle, Annalena Traub