Auszeichnung für Nina Ossenkemper im Bereich Dialogmarketing

Nina Ossenkemper ist für ihr Bachelorarbeit im Studiengang BWL-Medien- und Kommunikationswirtschaft, Schwerpunkt Kommunikationsmanagement, mit dem Alfred-Geradi-Gedächtnispreis des Deutschen Dialogmarketing Verbands in Kooperation mit dem Versandhändler Printus ausgezeichnet worden. Der Preis wird verliehen für aktuelle und herausragende Nachwuchsarbeiten im Bereich Dialog- und Data Driven-Marketing. Die Arbeit von Nina Ossenkemper beschäftigt sich mit psychologischen Mechanismen und Marketingstrategien von Impulskäufen. Sie beleuchtet dabei die Rolle des E-Commerce bei der Verstärkung von impulsivem Konsumverhalten.

Der E-Commerce wächst kontinuierlich und beeinflusst das Konsumentenverhalten zunehmend. Die permanente Verfügbarkeit der Produkte, das datengetriebene Marketing und die zunehmenden Kaufanreize begünstigen dabei Impulskäufe. Die Folge für die Konsument*innen können finanzielle Probleme bis hin zur Kaufsucht sein. Nina Ossenkemper hat dies in ihrer Bachelorarbeit untersucht und sich kritisch damit auseinandergesetzt. Ihre Ergebnisse stellen auch eine Grundlage dar für eine ethische Bewertung und für Maßnahmen von Staat, Unternehmen und Organisationen.

„Es ist ein Thema mit einem hohen Anspruch, das eine wissenschaftliche Lücke ausfüllt. Zudem behandelt es ein innovatives und gesellschaftsrelevantes Thema“, sagt Prof. Dr. Simone Besemer, Studiengangsleiterin und Betreuerin der Arbeit. Sie vergab dafür ihre erste 1,0 als Note. Das Besondere ist die Verknüpfung zwischen psychologischen Mechanismen sowie Marketingstrategien zu impulsivem Verhalten im E-Commerce. Nina Ossenkemper betrachtet dabei die Emotionsregulation durch Konsum und die Kompensation von negativen durch vermeintlich positive Emotionen durch einen Spontankauf. Auf der anderen Seite analysierte sie E-Commerce-Maßnahmen wie Gamification und personalisierte Produktempfehlungen.

Für ihre Arbeit verwendet sie einen Mixed-Method-Ansatz. Einerseits eine Befragung von Konsument*innen und andererseits Experteninterviews etwa mit einer Psychotherapeutin, Expert*innen aus der Modebranche und dem Verbraucherschutz.

Nina Ossenkemper plädiert für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema. „Wichtig ist mehr Aufklärung in dem Bereich“, sagt sie. Sowohl die Politik als auch die Unternehmen tragen dabei eine ethische Verantwortung. E-Commerce bietet viele neue Möglichkeiten – Umsatz und Seriosität sollten sich allerdings die Waage halten.

Nina Ossenkemper freut sich über den Preis in Höhe von 1.500 Euro. Teil der Jury aus Unternehmensvertretern und Professor*innen ist auch Prof. Dr. Simone Besemer von der DHBW Ravensburg. Das Partnerunternehmen der Preisträgerin im Studium war der Werbedienstleister Publics Media aus Düsseldorf. Es ist eines der weltweit größten Mediaagenturnetzwerken. Nach ihrem Studium startet sie dort ihr Berufsleben als Junior Key Account Manager für Sonderwerbeformen.