„Arbeitslos, Rente oder KI“
Let´s talk about Künstliche Intelligenz! Dazu hatten die Marketing Community Bodensee (MCB) und der Studiengang BWLK-Digital Business Management an der DHBW Ravensburg eingeladen. Das Thema war KI im (Personal-)Marketing. Die Aha-Effekte dazu lieferte den rund 150 Zuhörer*innen als Keynote-Speaker Florian Arndt, inoffiziell gekürter KI-Papst.
Let´s face it. „KI kommt, ob wir das wollen oder nicht, ob mit euch oder ohne euch“, stellte Florian Arndt schomal klar. Und wer keine Lust darauf hat? „Arbeitslos, Rente oder KI“, so das schonungslose Fazit von Florian Arndt. Und so zückten die Gäste auch fleißig ihre Handys bei seiner Präsentation von „20 KIs, die deinen Beruf revolutionieren“. Da gibt es KIs, die deine E-Mails beantworte – „8 von 10 Mails schreibe ich nicht mehr selber“. Sehr kommod auch die KI, die aus Audioaufnahmen Protokolle und Zusammenfassungen liefert. Haustier im Homeoffice? Eine KI erkennt 11 Emotionen ihrer Katze – damit auch diese Koexistenz friedlich verläuft. Florian Arndt ist übrigens filmbesessen und hat mit seiner Firma über 70 freilich sehr KI-lastige Werbe- und Filmpreise eingeheimst.
Die anschließende Podiumsdiskussion zu KI im Personalmarketing moderierte Alexander Wehrmann, Präsident der Marketing Community Bodensee e.V. und Marketingleiter bei Carthago.
Dort ist KI längst angekommen, wie Steffen Fischer, CHRO der ifm-Gruppe sowie unter anderem Gründer des KI-HR-Labs und Leiter der Fachgruppe Strategisches Personalmanagement beim Bundesverband der Personalmanager, deutlich macht. Ob bei der Sichtung von Bewerbungen oder bei der Sondierung von personellem Potenzial an einem möglichen neuen Standort. Dass das auch in einem kleineren Unternehmen der Fall ist bestätigte Alexander Savarino, CEO der vierdimensional // Brand Intelligence Group. Prof. Dr. Thomas Dobbelstein vom Studiengang BWL-Digital Business Management an der DHBW Ravensburg steuerte einige Forschungsergebnisse ein. Zum Beispiel eine Untersuchung der Zufriedenheit von Bewerber*innen, wenn die KI die Bewerbungsgespräche führt. Die sinkt übrigens mit steigender Akademisierung.
Ist die KI also der bessere Personaler? Oder vielleicht fehlt ihr doch das Bauchgefühl? Gerade jenes steht bei den Personalern und Chefs auf dem Podium nämlich ganz hoch im Kurs. Gefolgt von Sozialkompetenz, der guten alten Arbeitsprobe oder Neugier. Spannende Zeiten!