Einblicke ins Gehirn für Ausblicke im Marketing

„Neuromarketing, eines meiner Lieblingsthemen“, sagt Tobias Klöpf. Und genau darum ging es bei einem Kamingespräch des DHBW-Dozenten mit Studierenden – um Einblicke ins Gehirn für Ausblicke im Marketing.

Wer weiß wie das Gehirn aufgebaut ist und wie wir damit wirklich Entscheidungen treffen, kann im Marketing auch die richtigen Weichen stellen, ist sich Tobias Klöpf sicher. So entscheiden im Gehirn zum Beispiel zwei Systeme – der Pilot trifft bewusste und reflektierte Entscheidungen, der Autopilot unterbewusste und spontane. Aber keine Sorge: Vor der Handlung kann der Pilot in der Regel sein Veto einlegen. Wichtig für den Marktforscher dabei: Seine Umfragen stimmen nur bedingt. Wer sich bewusst ist, dass Fastfood ungesund ist, lässt sich doch ab und an vom Autopiloten anders leiten.

Für das Kaufverhalten sind drei Hauptmotive für die Handlung essentiell: Stimulanz, Dominanz und Balance. Abgebildet wird das auf einer Limbic Map. Die gibt im Marketing die Richtung, welche Motive und Emotionen über eine Marke angesprochen werden können – und geben so wertvolle Hinweise für Wortwahl, Farbe oder Schriftart. Jever zielt auf ein anderes Publikum wie Becks genauso wie Porsche oder Volvo.

Tobias Klöpf ist aktuell Consultant und Leiter Destinationsmanagement bei Project M, sein Job: Destinationen entwickeln. Und auch dort hilft ein „gehirngerechtes Marketing“, das gewünschte Zielpublikum anzusprechen – ob naturverbunden, abenteuerlustig oder kulturwillig.