Aus der IBH wird der Wissenschaftsverbund
Es ist das Ende einer Erfolgsgeschichte – und zugleich der Beginn einer neuen Ära: Zum Jahreswechsel 2022/23 wird aus der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) der Wissenschaftsverbund Vierländerregion Bodensee. Dies hat der Kooperationsrat des Verbunds in seiner Gründungssitzung im Oktober einstimmig beschlossen. Ein Teil des Verbunds ist auch die DHBW Ravensburg.
Damit ändert sich auch die Organisationsform: Aus einem Projekt der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) wird ein eigenständiger Verbund von 25 Universitäten und Hochschulen aus Deutschland, dem Fürstentum Liechtenstein, Österreich und der Schweiz – der größte seiner Art in Europa. Als eigene Rechtspersönlichkeit in der Form eines Europäischen Verbunds für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) kann der Wissenschaftsverbund unter anderem selbst EU-Gelder und sonstige Drittmittel beantragen und diese unter seinen Mitgliedern verteilen. „Die neue Struktur gibt uns darüber hinaus Kooperationsmöglichkeiten, die wir heute noch gar nicht alle kennen“, freut sich Gernot Brauchle, Rektor der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg. Er wurde in der Gründungssitzung des Wissenschaftsverbunds einstimmig zum Vorsitzenden des Kooperationsrats gewählt.
Die Geschäftsstelle des Wissenschaftsverbunds wird künftig neben Kreuzlingen an der Universität Konstanz angesiedelt sein, der Wissenschaftsverbund wird seinen Sitz ebenfalls an der Universität Konstanz haben.
Lehrangebote werden für alle Studierenden geöffnet
In seiner ersten Sitzung hat der Wissenschaftsverbund gleich auch einen ersten inhaltlichen Meilenstein gesetzt. Ab dem Herbst- bzw. Wintersemester 2023 können die mehr als 115.000 Studierenden der Mitgliedshochschulen im Rahmen eines bestimmten Kontingents und Kriterien erstmals das gesamte Lehrangebot des Verbunds nutzen. „Das ist ein bedeutender Schritt in Richtung internationaler Mobilität und wird hoffentlich dazu beitragen, die Vielfalt und Vorzüge der Vierländerregion in den Köpfen der Studierenden noch tiefer zu verankern“, erklärt Johannes Dingler, Director International Office der Universität Konstanz und Sprecher der AG International des Verbunds.