Wer bei unabhängigen Designer*innen einkauft

Welche Kunden*innen kaufen bevorzugt bei kleineren und unabhängigen Modedesigner*innen ein? Im Rahmen der Vorlesung International Marketing haben Studierende der DHBW Ravensburg eine Umfrage bezogen auf Deutschland und auf Südafrika zu genau dieser Fragestellung konzipiert. Grundsätzlich lässt sich festhalten: In beiden Ländern unterstützen allen voran jüngere, gut gebildete Frauen die kleineren Designer*innen. Ihnen ist zudem eine umweltfreundliche und soziale Produktion wichtig.

In Zusammenarbeit mit dem Cape Town Fashion Council (CTFC) und betreut durch Prof. Dr. Thomas Dobbelstein haben die Studierenden International Business der DHBW Ravensburg 511 Personen im Alter zwischen 24 und 74 Jahren befragt. Die Umfrage soll Aufschluss darüber geben, was Konsument*innen dazu bewegt, kleinere und unabhängige Modedesigner*innen und deren Marken zu unterstützen. Ausgehend von diesen Ergebnissen will das CTFC Modedesigner*innen Handlungsempfehlungen geben, um die Gunst der Verbraucher*innen auf dem nationalen und internationalen Markt zu gewinnen.

Der Großteil der Befragten kauft vor allem bei den großen internationalen Unternehmen anstatt bei unabhängigen Modedesignern.

Das Ergebnis der Untersuchung zeigt, dass nur jede*r zehnte Befragte unabhängige Designer*innen regelmäßig unterstützt. Gut 55% unterstützen vor allem die großen internationalen Unternehmen und rund 34% kaufen sowohl bei kleineren als auch bei größeren Modemarken ein. Der Großteil der Befragten hat während Corona zudem weniger und vermehrt online gekauft.

Unterstützer*innen kleinerer, unabhängiger Modemarken legen mehr Wert auf eine umweltfreundliche und soziale Produktion der Mode.

Ein zentrales Ergebnis der Umfrage: Die Mehrheit der Unterstützer*innen von kleinen Modemarken ist zwischen 25 und 40 Jahre alt, hat einen Bachelor- oder Master-Abschluss und achtet sehr auf eine nachhaltige Produktion. Außerdem wünschen sie sich eine starke persönliche Kundenbetreuung und bevorzugen kleinere Modegeschäfte. Sie legen zudem weniger Wert auf den Preis der Kleidung. Die Zielgruppe geht vor allem dann einkaufen, wenn sie etwas braucht und soziale Medien gelten ihnen als der wichtigste Informationskanal.