15 verschiedene Sichtweisen auf das Paradies

Noch bis zum 31. Mai ist eine Ausstellung mit Werken von Mediendesign-Studenten der DHBW Ravensburg in der Akademie Weingarten zu sehen. Die Studenten haben sich in ihren Arbeiten mit dem Thema Paradies auseinandergesetzt.

Filme, Bilder und Installationen bekommen die Besucher der Ausstellung „Paradies III: Anachronistische Betrachtungen“ im Tagungshaus Weingarten der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart zu sehen. Auf ganz unterschiedliche Weise haben sich die Studenten dem Thema genähert. „Mir gut geht“ heißt etwa ein Film, in dem ein ehemaliger Kindersoldat aus Uganda erzählt, wie Deutschland auf ihn wirkt. Ein anderes Projekt setzt sich mit Selfies auseinander – ein genauer Blick auf die Bilderreihe lohnt, denn die glücklichen Momentaufnahmen erweisen sich als Trug. Momentaufnahme, Augenblick, Werbeparadies, Schein und Schein, paradiesisches Deutschland: Das könnten die Überschriften sein, unter denen sich die Arbeiten einreihen.

Wer die Werke sieht, wird sich vielleicht wundern, dass sie im ersten Semester des Studiengangs Mediendesign an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg entstanden sind. „Wir sind ein kreativer Studiengang. Und in diesem freien Projekt im ersten Semester fordern wir die Studenten auf, ihren inneren Kompass und ihren eigenen Anspruch auszuloten“, meinte Studiengangsleiter Prof. Herbert  Moser bei der Ausstellungseröffnung: „Sie sollen etwa fragen: Was ist meine Leidenschaft? Welche Sichtweise habe ich?“ Ein Credo der Ravensburger Mediendesigner sei es, dass visuelle Gestalter neben aller kommerzieller Arbeit vor allem auch einer sozialen Verantwortung gerecht werden müssen, so Moser.

Dr. Ilonka Czerny von der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart dankte den Studenten, sich drei Monate lang „auf tiefgründige Weise auf das Thema Paradies“ eingelassen zu haben. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage vom Guttenberg Trio.

Info: Die Ausstellung ist bis zum 31. Mai im Tagungshaus Weingarten der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart zu sehen. Werktags von 9 bis 18 Uhr und am Wochenende auf Anfrage.