Preise an die besten Absolvent*innen Technik

Am Technikcampus Friedrichshafen studieren rund 1.400 angehende Jungingenieur*innen. Für besondere Leistungen im Studium erhalten einige von ihnen Auszeichnungen – ausgelobt von Unternehmen der Region und von der Stadt Friedrichshafen.

Bereits zum 22. Mal wurde der Dr. Ilse-Essers-Preis an die beste Absolventin in der Technik vergeben – verliehen von der Stadt Friedrichshafen, von Bürgermeister Andreas Hein. Der Preis ging in diesem Jahr an Julia Lischak. Sie kommt aus Köln und hat Informatik mit dem Partnerunternehmen Porsche AG studiert. Neben der Fahrzeugtechnik hat sie sich schon im Studium für die Medizintechnik interessiert. Eine ihrer Arbeiten beschäftigte sich im Bereich KI mit der Bildverarbeitung mit Stable Diffusion für die Diagnostik. Nach ihrem Studium sattelt sie nun einen Master in Medizininformatik drauf. Warum so wenige Frauen Technik studieren? „Ich denke es sind fehlende Vorbilder. Es ist wichtig, schon früh Berührungspunkte zu schaffen“, sagt Julia Lischak. Bei ihr war es nach dem Abi zum Beispiel ein MINT-Vorbereitungsjahr.

Airbus vergibt den Preis an den besten Informatik-Absolventen, verliehen von Susanne Buchmann-Grüneberg. Preisträger in diesem Jahr war Philipp Küst, sein Partnerunternehmen im Studium war die MTU Aero Engines. Friedrichshafen und die MTU – das war für ihn beides eine perfekte Wahl. MTU punktete mit einem „sehr technischen Produkt“ und die Stadt mit dem Bodensee. „Dazu waren die Praxisanteile im dualen Studium ideal“, so Philipp Küst. Aktuell arbeitet Philipp Küst in Teilzeit bei der MTU und sattelt einen Master mit Schwerpunkt KI und Data Science drauf.

Der beste Maschinenbau-Absolvent seines Jahrgangs wird ausgezeichnet von dem Weingartner Unternehmen Coperion. In diesem Jahr ging die Auszeichnung an Christoph Berger, er arbeitet aktuell bei seinem Partnerunternehmen im Studium, der Rosenberger GmbH, als Laboringenieur. Laudator war Dr. Bernhard Stark, Leiter Technik, Forschung und Entwicklung bei Coperion. Er appellierte an die Gäste: „Machen Sie Werbung für technische Berufe – das ist mir ein großes Anliegen.“

„Wir möchten mit unserem Preis das Fach Elektrotechnik würdigen, denn Produkte wie innovative Sensoren sind die Grundlage unseres Erfolgs“, meinte Dr. Volker Frey über den Preis der ifm-Gruppe. Er ging an Tim Halt, sein Partnerunternehmen war die ZF Friedrichshafen AG. Die Elektrotechnik ist ihm von seinen Eltern quasi in die Wiege gelegt worden. Aktuell macht er einen Master in Hochfrequenztechnik am KIT und liebäugelt für die Zukunft mit einer Promotion.

Eine Premiere ist der Preis der Firma RAFI Group an den besten Absolventen Embedded Systems. Hannes Diener gehört zu den ersten Absolventen in dem noch jungen Studiengang an der DHBW Ravensburg und hat sich den Preis verdient. Sein Partnerunternehmen im Studium war Airbus Defence and Space. Wie war das Studium in einem komplett neuen Studiengang? Eine gute Erfahrung für Hannes Diener! Als Kurssprecher wusste er es zu schätzen, dass Studiengangsleiter Prof. Dr. Florian Leitner-Fischer immer ein offenes Ohr für die Pioniere hatte. Als zentralen Pluspunkt in seinem Studium bezeichnet er die Praxisprojekte. „Dabei lernt man am meisten. Zum Beispiel die praktische Anwendung verschiedenster Tools.“ Vergeben wurde der RAFI-Preis von Dr. Lothar Seybold.