ALFRIED: Elf Partner bringen die Digitalisierung im Verkehr voran

Drei Jahre lang forschten elf Partner im Projekt ALFRIED und stellten sich dabei der Herausforderung, den innerstädtischen Warentransport und Werksverkehr mithilfe einer automatisierten und vernetzten Infrastruktur zu verringern. Mit an Bord war auch die DHBW Ravensburg. Gefördert wurde das Forschungsprojekt am Testfeld Friedrichshafen vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Verbundkoordinator war das IWT Wirtschaft und Technik GmbH.

ALFRIED steht für „Automatisiertes und vernetztes Fahren in der Logistik am Testfeld Friedrichshafen“. Ein Konsortium von elf Projektpartnern aus Industrie, Hochschulen und Forschungseinrichtungen hatte sich die Entwicklung eines umfassenden Mobilitätssystems zur Optimierung des Warenverkehrs zwischen den einzelnen Unternehmenswerken zum Ziel gesetzt. Dadurch sollen Fahrten eingespart, die Emission verringert und das innerstädtische Verkehrsaufkommen entlastet werden.

Projektpartner seitens der Industrie waren die ETO GmbH (Stockach), IHSE GmbH (Oberteuringen), IMST GmbH (Kamp-Lintfort), Netwake Vision e.K. (Überlingen), TWT GmbH (Stuttgart), Voltra Solutions GmbH (Langenargen) und die ZF Friedrichshafen AG, (Friedrichshafen). Projektpartner seitens Forschungseinrichtungen und Hochschulen sind neben dem Projektkoordinator, der IWT Wirtschaft und Technik GmbH (Friedrichshafen), das Institut für Verkehrssystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt e.V. (Braunschweig), die Duale Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg (Technikcampus Friedrichshafen) und die Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V. (Villingen-Schwenningen). 

Digitalisierung, Automatisierung und Vernetzung liefern Lösungen für diese Herausforderungen, die das Testfeld Friedrichshafen und die Stadt Friedrichshafen als gute Umgebung für komplexe Mobilitätssysteme abbildet. Im Rahmen von ALFRIED werden Infrastrukturkomponenten, Systeme und Konzepte für das automatisierte und vernetzte Fahren (AVF) weiterentwickelt, erforscht und erprobt. Schwerpunkte des Projekts lagen auf der Infrastruktur und einer Smart City Leitstelle.

Zunächst wurden Technologien in einer Demonstrationsumgebung getestet. Im Anschluss erfolgte die Erprobung im Realverkehr am digitalen Testfeld Friedrichshafen auf einer Werkverkehrsstrecke im Realverkehr.

Beim Projektabschluss machte Prof. Dr.-Ing. Wilhelm Ruckdeschel den Beitrag der DHBW Ravensburg deutlich: „Wir haben mit unserem Part die Lücke zwischen Simulation und Realversuch geschlossen.“ Am Zentrum für Digitalisierung in Mobilitätssystemen (ZDM) der DHBW Ravensburg wurden an einer Flotte von Modell-Trucks der ZF Friedrichshafen AG verschiedenste Themen des autonomen Fahrens bearbeitet. Und somit nach der Simulation am Computer und vor dem realen Einsatz im Verkehr getestet und optimiert.