Rückenwind von der Landesregierung für ein duales Studium Agrarwirtschaft

Seit einigen Monaten erarbeitet die DHBW Ravensburg gemeinsam mit landwirtschaftlichen Betrieben und Akteuren das Konzept für ein duales Studium Agrarwirtschaft. Umso erfreulicher ist es, dass auch die Landesregierung grünes Licht für solch ein Studienangebot erteilt und das Vorhaben nun in ihrem Koalitionsvertrag befürwortet und verankert hat. „Wir freuen uns über diese Rückendeckung“, sagt Prof. Dr.-Ing. Herbert Dreher, Rektor der DHBW Ravensburg. Aktuell entsteht in verschiedenen Workshops ein konkreter Studienplan für dieses neue duale Studienangebot.

Die DHBW Ravensburg plant diesen Studiengang Agrarwirtschaft in Kooperation mit dem Landwirtschaftlichen Zentrum BW (LAZBW) Aulendorf sowie dem Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee (KOB) in Bavendorf. Im Fokus soll die betriebliche Praxis stehen mit dem Wechsel von Theoriephasen an der Hochschule und Praxisphasen in einem landwirtschaftlichen Betrieb.

Das innovative Studienkonzept verknüpft ganz gezielt konventionelle und biologische Ansätze in der Landwirtschaft. Das ermöglicht eine ganzheitliche Herangehensweise und gegenseitige Lerneffekte. Ziel des geplanten Studienangebots ist es qualifizierte Fach- und Führungskräfte für eine zukunfts- und wettbewerbsfähige Landwirtschaft auszubilden, es stellt zudem einen Beitrag zur Betriebsnachfolge dar. Die Landwirtschaft heute steht vor vielfältigen Herausforderungen. Als Betriebswirte sehen sich die Landwirte zunehmend Faktoren wie Umweltauflagen, Bürokratie oder Förderstrukturen gegenüber. Technisch müssen sie auf die fortschreitende Digitalisierung und Automatisierung reagieren. Dazu kommen politische und gesellschaftliche Debatten etwa rund um die Biodiversität oder den Klimawandel. In verschiedenen Workshops entsteht dazu gerade ein Studienplan für ein breit angelegtes Studium mit gezielten Wahlmöglichkeiten und Vertiefungen.

Die Verankerung im aktuellen Koalitionsvertrag und damit das Bekenntnis der Landesregierung zu diesem Vorhaben freut auch die vielen Unterstützer in der Region und aus der Politik. „Ein solches Bildungsangebot ist für unsere Region, die ja immer wieder zu Recht auch als größter Bauernhof Baden-Württembergs bezeichnet wird, von hoher Bedeutung und bringt viel Potenzial“, sagt Harald Sievers, Landrat im Landkreis Ravensburg. Auch die Abgeordneten der Region waren in den Prozess eingebunden, ebenso wie das Ministerium für Ländlichen Raum und das Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee.