Studierende legen Brandingkonzept für das neue Serigrafie-Museum Filderstadt vor

Filderstadt bekommt das deutschlandweit erste Serigrafie-Museum und präsentiert dort künftig die Sammlung des Siebdruckpioniers Luitpol Domberger. Das Brandingkonzept für das neue Museum stammt dabei von den Mediendesignstudierenden Samira Kuhr und Anton Braun von der DHBW Ravensburg. Acht Studienarbeiten sind dazu in dem Kurs Designkonzeption entstanden, eine Jury wählt für die Realisierung die Arbeit „Punkt-Schablone“ aus.

„Die Kunst des Siebdrucks ist uns in unserem Studium schon einige Male begegnet, wir alle waren begeistert, als wir selber im Atelier mit dieser spannenden Drucktechnik experimentieren durften“, sagt Samira Kuhr. In dem Fach Designkonzeption im fünften Semester hatten sie dann sogar die Möglichkeit, das Thema für ein reales Projekt, das Serigrafie-Museum Filderstadt, zu vertiefen. Das Museum möchte dort die 2200 Exponate und Artefakte der Sammlung Domberger in Szene setzen sowie den Besucher*innen den Siebdruck mit Workshops und Kursen erlebbar machen. Aufgabe der Studierenden Mediendesign an der DHBW Ravensburg war es, eine kulturelle Identität und ein Corporate Design dafür zu schaffen.

Betreut wurden sie dabei von Dr. Gwendolyn Rabenstein als Dozentin und von Prof. Andrea Hennig, die sich über die Qualität der „Brand Books“ freute. Besonders gelungen und tragfähig identifiziert wurden von ihr zwei Projekte: „SERI Rahmen“ von Katharina Vahlenkamp und von Anika Klinghorst und „Punkt-Schablone“ von Samira Kuhr und Anton Braun. Letzteres machte dann das Rennen für die Realisierung. Von der Idee war auch Filderstadts Oberbürgermeister Christoph Traub begeistert, er lobt an dem Konzept die „Mischung aus Spannung und Erwartung“. Kuhr und Braun haben in ihrer Arbeit viele Aspekte aus dem Druckprozess des Siebdrucks eingebunden. Herzstück bilden die Gestaltungselemente Rahmen und Rasterpunkte. Die Idee: Hinter dem abstrahierenden Sieb teils verborgen sind Werk und Museum, die angedeuteten Blicke ins „Dahinter“ sollen die Neugier wecken und Lust auf den Besuch im Museum machen. „Am wichtigsten war uns, die Aura des Werkes in unserem digitalen Zeitalter wieder spürbar zu machen“, sagen Kuhr und Braun über ihr Konzept der versteckten Darstellung. Die Gestaltung der Ausstellungsräume ist simpel gehalten, um die Exponate in den Vordergrund zu rücken.

Eine Studienarbeit, die die visuelle Identität eines neuen Museums begründet – das ist tatsächlich etwas Besonderes. „Wir hatten sehr viel Spaß an der Konzeption und der Gedanke, dass wir Leute inspirieren und dazu motivieren, die Kunst des Siebdrucks selbst zu erforschen, ließ und lässt uns auch einige lange Nächte voller Arbeit mit einem Lächeln überstehen.“ Denn bis zur Übergabe an ein Designstudio, das das Branding bis zur Museumseröffnung am 25. September umsetzt, arbeiteten die Studierenden während ihrer Praxisphase in der Freizeit, also spät abends, weiter.