Emotion pur: „Die Handwerker Games“

Studierende BWL-Messe-, Kongress- und Eventmanagement der DHBW Ravensburg haben in ihrer Studienarbeit aus dem Tag des Handwerks eine Nacht des Handwerks „The Handwerker Games“ in Anlehnung an die Tribute von Panem gemacht. Franz Moosherr, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Ravensburg, und einige Mitglieder waren bei der Präsentation begeistert vom neuen Konzept. „Vor meinem geistigen Auge sind die Spiele gerade schon abgelaufen“, meinte Franz Moosherr.

Bei 37.000 Ausbildungsplätzen, die deutschlandweit unbesetzt bleiben, sorgt sich das Handwerk um sein Image vor allem bei Jugendlichen. Ein Tag des Handwerks mit Grußworten und Festvortrag ist da kaum das Richtige, um Begeisterung für das Handwerk zu schüren, weiß Moosherr. „Wir wollten deshalb einmal sehen, was junge Leute dazu meinen und da kamen die Studierenden Messe, Kongress und Event der DHBW Ravensburg genau richtig.“

Und die landeten mit ihren Handwerker Games bei den Mitgliedern der Kreishandwerkerschaft einen Volltreffer. In Anlehnung an die Hungergames bei den Tributen von Panem ist die Idee, dass die Jugendlichen an verschiedenen Stationen in Gruppen mit viel Spaß in den Wettbewerb treten. An den Stationen präsentieren sich die verschiedenen Innungen – eben auf spielerische Weise. Daneben gibt es – auch für die Eltern – verschiedene Möglichkeiten, sich zu informieren; etwa beim Speed Dating mit Azubis oder in einer Info-Lounge. Über viele Details hatten sich die Studierenden Gedanken gemacht. Sei es ums Design, den Zeitpunkt und auch über den Ort des Geschehens – die Maschinenfabrik Ravensburg erschien ihnen da bestens geeignet.

Bei der Präsentation hatten die Studierenden der DHBW Ravensburg sich auf das Kreativkonzept beschränkt. Dass einige wissenschaftliche Arbeit wie die Analyse der Zielgruppen und vieles mehr dahintersteckt, dokumentieren auch die 160 Seiten der Arbeit, die sie ihren „Auftraggebern“ überreichten.

„Ich bin beeindruckt von der Vorgehensweise genauso wie vom hervorragenden Konzept“, lobte Franz Moosherr. „Die Studierenden haben mit wenigen Stichworten erkannt, wo der Schuh drückt.“ Eine „leichte Gänsehaut“ hatte Kreishandwerksmeister Michael Bucher bei der Präsentation bekommen: „Wir im Handwerk arbeiten mit Emotionen, die wir auch nach außen tragen möchten. So ein Konzept ist da der richtige Weg.“ Allen Studierenden die Note 1 geben, dafür plädierte der stellvertretende Kreishandwerksmeister Otto Birk. Ob es so kommt, das entscheidet Prof. Stefan Luppold, der die Arbeit betreute.

Die Studierenden: Luisa Klein, Philipp Aicheler, Vanessa Kellermann, Tobias Walliser, Lea-Sophie Oehler, Lena Buhleier.