Folge deiner Leidenschaft!

Ob dein Herz für die Jugendherberge oder das Sternehotel, für Freizeitressorts oder für die Nachhaltigkeit schlägt: Dass es immer eine super Entscheidung ist, seiner Leidenschaft auch beruflich zu folgen, das machten die Referent*innen beim Alumniforum „Meet the Gräds“ des Studienzentrums Tourismus, Hotellerie und Gastronomie deutlich. Anhand ihrer Karrieren und Werdegänge gaben sie den Studierenden Tipps für deren weiteren beruflichen Weg.

„Ich habe noch nie einen Job mit so viel Freude gemacht wie diesen“, sagt zum Beispiel Katharina Bitterle. Ihr Dualer Partner im Studium war der Verein Südliche Weinstraße. Ihr Herz schlug dabei schon immer für die Nachhaltigkeit. Genau richtig im Beruf angekommen fühlt sie sich daher bei RadNETZ BW, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, den Radverkehr im Ländle voranzubringen – und bis 2030 um 20 % zu steigern. Ein weiterer wichtiger Tipp für die Karriere von Katharina Bitterle und den anderen „Gräds“ lautet: Netzwerken! Das tut sie zum Beispiel im Team „Next Generation“ im Deutschen Tourismusverband.

Ein richtiger Jugendherbergsfan ist Petra Weckerle. Sie leitete zehn Jahre lang die Jugendherberge Dachau und wechselte dann an die JH Garmisch mit ihren 200 Betten. Ihr Tipp an die Studierenden lautet: Auch mal ins kalte Wasser springen – auch wenn noch nicht 100 %-ig klar ist, was bei der Führungsaufgabe auf einen zukommt.

„Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt Max Sandreuther. Schon zur Schulzeit hat er den Holiday Park Fanclub mitbegründet. Mit dem Studium Freizeitwirtschaft folgte er seiner Leidenschaft. Die verbindet er als neuer Leiter der Therme Überlingen übrigens mit seiner Affinität für IT. Und da bietet gerade eine Therme jede Menge Themen – vom Chatbot auf der Website bis zur KI-gestützten Gefahrenerkennung.

Als Personalerin könnte Sandra Streidl zwar in vielen Bereichen beruflich punkten – ihr Herz schlägt aber eindeutig für die Hotellerie. Sie ist aktuell Director of Human Resources Andaz Munich. Ein Ausflug in eine andere Branche endete schnell. Manchmal muss man eben was ausprobieren, um zu seiner Leidenschaft zurückzukehren.

Theoretisch.Praktisch.Ausgezeichnet!

Die wissenschaftliche Leistung der Absolvent*innen des Studiengangs BWL-Tourismus, Hotellerie und Gastronomie sichtbar machen und die aktuell Studierenden zu motivieren sind die Ziele des Preises „Theoretisch.Praktisch.Ausgezeichnet!“ Dotiert sind die Preise jeweils mit 500 Euro – dank der Unterstützung der Friedrich Hospitality Foundation. Die noch junge Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, Grundlagen für eine solide Ausbildung im Gastgewerbe zu schaffen. Erste Projekte laufen bereits in Afrika. Aber auch hierzulande ist dies Michael und Christina Friedrich ein Anliegen.

Was der Preis ganz deutlich macht ist, wie die dualen Partnerunternehmen von den Bachelorarbeiten ihrer Studierenden ganz praktisch profitieren können. Digitale Lösungen standen in diesem Jahr bei zwei der Preisträger*innen im Fokus.

Felix Maier hat Hotel- und Gatronomiemanagement studiert, sein Partnerunternehmen war das Romantik Hotel Hirsch in Sonnenbühl-Erpfingen. Am Beispiel seines Dualen Partners hat er sich mit der Analyse und Konzeption digitaler Prozessoptimierungen beschäftigt. Dazu hat er Interviews mit Expert*innen geführt und zudem den aktuellen Status quo analysiert. Felix Maier hat nach seiner Ausbildung zum Koch beim Hotel Bareiss ein duales Studium im Romantik Hotel Hirsch draufgesattelt. Zu seiner Bachelorarbeit sagt er: „Es war mir wichtig ein Thema zu finden, das meinen Arbeitgeber nach vorne bringt.“

Francesca Novellis Partnerunternehmen war das Steigenberger Airport Hotel in Frankfurt, auch sie hat Hotel- und Gastronomiemanagement studiert. Ein Hotel mit 560 Zimmern. Da lohnte sich der Blick auf das Potenzial für einen Self-Check-In. Der Titel ihrer Arbeit lautete: „Innovative Lösungen für die digital Guest Journey: Die Rolle eines Self-Check-Ins im Steigenberger Airport Hotel“.

Claudia Fischer hat sich ebenfalls den Preis verdient. Ihr Partnerunternehmen im Studium war Center Parcs Allgäu in Leutkirch, ihr Schwerpunkt im Studium war Freizeitwirtschaft. Die Jury lobte ihre empirisch-methodische Arbeit. Sie hat über eine Befragung herausgefunden, welche Dienstleistungspräferenzen die Gäste des Center Parcs haben. Daraus ergab sich dann das Potenzial für Verbesserungen und Optimierungen.