Ein „Esel im Anzug“ für den Gespinstmarkt

Ein riesiger Graffiti-Esel im Anzug ist seit Kurzem der Hingucker an der Rückwand des Drogeriemarkts Müller am Gespinstmarkt in Ravensburg. Gesprayt hat ihn Philip Walch, er hat an der DHBW Ravensburg Mediendesign studiert und hat sich erst vor wenigen Monaten als Graffiti-Sprayer selbstständig gemacht. Möglich wurde die Aktion durch das Förderprojekt „Pop up! Kunst im Stadtraum“ im Landkreis Ravensburg.

„Es ist schön, dass sich der Kreis nun schließt“, sagt Philip Walch und meint sein Studium Mediendesign in Ravensburg, das er 2018 beendet hat, und seine Esel-Aktion in unmittelbarer Nachbarschaft zum Alten Theater, dem „Heim“ der Mediendesigner der DHBW Ravensburg. Seinen damaligen Studiengangsleiter Prof. Dr. Klaus Birk hat er die Tage schon getroffen, Kontakte, die auch heute noch ein tolles Netzwerk bilden.

Die Grundidee mit dem Esel stammt von Bernhard Gögler von der Zone für Gestaltung. Das Gebäude diente im 15. Jahrhundert der damaligen Patriziergesellschaft „Zum Esel“ als Versammlungsort. „Die Idee hat mich sofort gepackt“, so Philip Walch, der dem Esel noch den Look mit dem Anzug verpasst hat. Nicht schlecht staunten die Passanten, als er sich nun also per Spraydose ans Werk machte. „Viele sind stehen geblieben und haben mich angesprochen, die Resonanz war dabei durchweg super“, freut sich der Berufssprayer – der erst vor wenigen Monaten „alles auf eine Karte gesetzt hat“ und sein Hobby zum Beruf gemacht hat.

„Es läuft gut“, meint er über die Anfänge seiner Selbstständigkeit – „Stone Graffiti“ ist sein Künstlername. Er sprayt für Privatleute genauso wie für Unternehmen oder mit öffentlichem Auftrag wie jetzt in Ravensburg. Auch Kurse plant er für die Zukunft. Er selbst hat sich „eigentlich alles selbst beigebracht“. Geholfen hat ihm sein Studium Mediendesign an der DHBW Ravensburg, „zum Beispiel zum besseren Verständnis für Grafik und Proportionen“. Sein Studium würde er übrigens jederzeit weiterempfehlen. Er lobt die hohe Qualität, die familiäre Atmosphäre und den engen Kontakt zu den Professor*innen. Ein Umfeld, in dem viele kreative Ideen gedeihen können.

Näheres zur Arbeit des Graffiti-Künstlers Philip Walch: instagram.com/stone.graffiti