Formula Student-Team der DHBW Ravensburg erlebt Höhen und Tiefen

Dies war eine Saison mit Höhen und mit Tiefen für das Global Formula Racing-Team von DHBW Ravensburg und Oregon State University. Dem Elektrorennwagen gelang mit Platz 2 sein bisher bestes Ergebnis in der Formula Student. Als ehemaliger Weltranglistenführender dieser studentischen Rennserie hatte der Verbrennerrennwagen hohe Ansprüche an die Saison – die mit den Plätzen 2, 14 und 28 allerdings nicht ganz erfüllt wurden.

In der Formula Student bauen studentische Teams komplett in Eigenregie Rennwagen, mit denen sie in der jeweiligen Saison an den Start gehen. Bis zu 100 Rennwagen aus aller Welt nehmen an den Rennen teil, die DHBW Ravensburg bildet mit der Oregon State University ein gemeinsames Team und ist bereits im zwölften Jahr mit dabei. In diesem Jahr waren sie mit zwei Rennwagen am Start – mit einem Verbrenner und mit einer Elektroversion.

In Italien und in Spanien war der Elektrorennwagen des GFR-Teams an den Start gegangen. In Spanien gelang mit Rang 8 ein solides Ergebnis. Super lief es dagegen mit Platz 2 beim Rennen in Italien, ein besseres Ergebnis war dem Team mit dem Elektrischen zuvor noch nie gelungen. Neues Aerodynamikdesign, neue Batteriezellen, optimierte Software: Die Arbeit der vergangenen Monate hatte sich damit also ausgezahlt. Ob liegende Acht, Beschleunigung, Business Plan, Ausdauerrennen oder Design-Konzept: Bei allen geforderten Disziplinen zeigten Bolide und Team ihr Können.

Neben dem Elektroboliden war das deutsch-amerikanische Formula Student-Team auch mit einem Verbrenner am Start. Der hatte in den vergangenen Jahren für Furore gesorgt und die Konkurrenz schier verzweifeln lassen. Allein beim renommierten Heimrennen in Hockenheim schlugen in den Jahren 2013 bis 2015 drei Siege zu Buche. Der Auftakt in Michigan im Mai dieses Jahres war mit Platz 2 noch mehr als verheißungsvoll. In Österreich folgte jedoch Platz 14 und in Hockenheim Platz 28. Bleibt am Ende der Saison die Erkenntnis: Der GFR-Rennwagen hat definitiv das Zeug, an der Spitze mitzumischen. Für den ganz großen Sieg unter mehr als 100 Teams müssen an einem Wochenende jedoch wirklich alle Faktoren stimmen. 

Das Besondere an GFR ist die Kooperation der DHBW Ravensburg und der Oregon State University. In Übersee wird der Verbrenner-Rennwagen zusammen gebaut, am Bodensee die Elektroversion. Die Autos sind eine absolute Koproduktion – auf beiden Kontinenten wird konstruiert, gebaut, beschafft, optimiert. Und schlussendlich ausgetauscht – ab Februar werden verschiedene Container über den Ozean geschickt. Jeweils rund 50 Studierende sind auf beiden Kontinenten Teil von GFR.