Elektrorennwagen der DHBW Ravensburg fährt in Italien aufs Podest

Der Elektrorennwagen des Global Formula Racing-Teams (GFR) von DHBW Ravensburg und Oregon State University hat bei seinem Auftaktrennen in diese Saison mit Platz 2 seine bisher beste Platzierung geholt. Und begibt sich damit aus dem Windschatten des Verbrennerrennwagens, der seit Jahren weltweit Sieg um Sieg einheimst.

Beim Formula Student-Rennen in Italien musste das Team lediglich dem Renner der DHBW Stuttgart den Vortritt lassen. Neues Aerodynamikdesign, neue Batteriezellen, optimierte Software: Die Arbeit der vergangenen Monate hat sich ausgezahlt. Nicht dass der Elektrorennwagen bisher hinterher gefahren wäre – aber dennoch war dieser zweite Platz nun die bisher beste Platzierung für den Elektrischen. Ob liegende Acht, Beschleunigung, Business Plan, Ausdauerrennen oder Design-Konzept: Bei allen geforderten Disziplinen zeigten Bolide und Team ihr Können.

Das Global Formula Racing-Team ist auch in dieser aktuellen Saison der Formula Student wieder mit einem Verbrenner- sowie einem Elektrorennwagen am Start. Der Verbrenner gab sein Debut in Michigan, dort gelang ebenfalls ein 2. Rang.

USA, Österreich, Deutschland, Italien, Spanien: Das sind die Stationen im Rennkalender des Global Formula Racing-Teams für die Saison 2017. Das Besondere an GFR ist die Kooperation der DHBW Ravensburg und der Oregon State University. In Übersee wird der Verbrenner-Rennwagen zusammen gebaut, am Bodensee die Elektroversion. Die Autos sind eine absolute Koproduktion – auf beiden Kontinenten wird konstruiert, gebaut, beschafft, optimiert. Und schlussendlich ausgetauscht – ab Februar werden verschiedene Container über den Ozean geschickt. Jeweils rund 50 Studierende sind auf beiden Kontinenten Teil von GFR. Der Verbrennerrennwagen geht in Oregon, Spielberg und Hockenheim an den Start, der Elektrobolide in Spanien und in Italien.

In den vergangenen Jahren hatte das GFR-Team den Erfolg quasi gebucht. Beim renommierten Heimrennen in Hockenheim, an dem die besten Hochschulen der Welt um Spitzenplätze kämpfen, hatte es drei Siege in Folge für das Verbrennerauto gegeben. Im vergangenen Jahr gab es nach einem Ausfall im Ausdauerrennen mit Platz 24 einen deftigen Dämpfer. Von Weltranglistenplatz 1 ging es nach der Saison 2016 runter auf Platz 17. Die Elektroversion nimmt derzeit Platz 12 ein. „Die Stimmung war nach dieser Saison schon etwas gedrückt“, sagt Teamchef Rainer Pfeffer. Mit den beiden Podestplätzen weiß das Team nun, dass der Kurs definitiv stimmt.