Ilse-Essers-Preis geht an Nina Bayer, Jennifer Esch und Anja Pilz

Jedes Jahr verleiht die Stadt Friedrichshafen den Ilse-Essers-Preis an die beste Absolventin Technik am Campus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg. Dieses Mal ging der Preis gleich an drei Absolventinnen: Nina Bayer hat Informatik studiert, ihr Partnerunternehmen war die Hensoldt Sensors GmbH in Ulm. Die ZF Friedrichshafen AG war das Partnerunternehmen von Jennifer Esch und Anja Pilz, die beide Elektrotechnik – Fahrzeugelektronik studiert haben.

„Heute ist es nicht mehr ungewöhnlich, Frauen im Hörsaal einer technischen Vorlesung zu entdecken. Aber Rollenbilder sind immer noch wirksam, das sieht man daran, dass es immer noch ungewöhnlich ist, Frauen in Führungspositionen von Technikunternehmen zu finden“, sagte Bürgermeister Dieter Stauber bei der Preisverleihung. Und nannte damit eine Motivation der Stadt Friedrichshafen, den Ilse-Essers-Preis zu verleihen. Die drei Preisträgerinnen freuen sich jeweils über einen Zeppelin-Rundflug.

Die Preisträgerin Nina Bayer kommt aus Erbach, ihr Vater ist Informatiker und hat die Leidenschaft für dieses Fach an die Tochter weitergeben. Nina Bayers Partnerunternehmen im dualen Studium war die Hensoldt Sensors GmbH, nach ihrem Abschluss arbeitet sie dort nun als Softwareentwicklerin. „Für mich waren die Praxisnähe und die Möglichkeit, schon während des Studiums Berufserfahrung zu sammeln, wichtige Gründe für das duale Studium“, so die Preisträgerin.

Jennifer Esch kommt aus Ingolstadt und hat Elektrotechnik – Fahrzeugelektronik mit der ZF als dualem Partner studiert. „Mit haben Mathe und Physik in der Schule schon immer richtig viel Spaß gemacht. Durch mein Studium in Elektrotechnik hatte ich dann die Möglichkeit, an vielen interessanten technischen Zukunftsthemen bei der ZF Friedrichshafen zu arbeiten.“

Die ZF war auch das Partnerunternehmen der dritten Preisträgerin, Anja Pilz aus Rosenheim. Jennifer Esch und Anja Pilz haben beide bei der ZF Erfahrungen im Bereich autonomes Fahren gemacht. Beide satteln nun auf ihren Bachelor einen Master an der TU München im Bereich Elektrotechnik im Schwerpunkt Robotik drauf. Beide haben bereits die Zusage, im Anschluss an den Master wieder zur ZF an den See zurückzukehren.

Und wer war Ilse Kober, die Namensgeberin für die Auszeichnung? Sie ist in Friedrichshafen aufgewachsen und war die Tochter des berühmten Entwicklungsingenieurs Theodor Kober. Ihre Mutter musste damals noch eine Sondergenehmigung für die Tochter erwirken, damit diese auf einer technischen Schule lernen konnte. Ilse Kober studierte Maschinenbau und war 1929 die erste Frau, die den Doktortitel für Luftfahrttechnik an der TH Berlin erhielt. Sie gestaltete die Luftfahrt aktiv mit, mit ihren Entwicklungen konnte unter anderem die Sicherheit in der Luftfahrt erheblich verbessert werden.