Ilse-Essers-Preis geht an Viola Misch

Viola Misch hat sich in diesem Jahr den Ilse-Essers-Preis der Stadt Friedrichshafen als beste Absolventin im Bereich Technik am Campus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg verdient. Sie schloss ihr Studium Elektrotechnik / Fahrzeugelektronik und Mechatronische Systeme mit der Note 1,3 ab.

„Uns ist dieser Preis sehr wichtig. Diese Auszeichnung macht deutlich, dass es sich lohnt, die Ingenieurswissenschaften anzupacken und sich auch als Frau in ihnen zu profilieren“, sagte Bürgermeister Peter Hauswald bei der Preisverleihung. Viola Misch darf nun eine Woche an einem Auslandsstandort der ZF GmbH verbringen.

15 Prozent der Studenten in der Technik sind an der DHBW Ravensburg junge Frauen, bei Viola Misch im Kurs waren es noch sieben weitere Kommilitoninnen unter 30 Studenten insgesamt. Die Faszination Auto hatte sie dazu bewegt, ein Technikstudium am Campus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg zu beginnen. „Außerdem waren Mathe und Physik schon immer meine Lieblingsfächer.“ Ob Mann oder Frau – im Studium hat sie ein „tolles Miteinander“ erlebt. Sie rät Schülerinnen, sich bei ihrer Berufswahl das auszusuchen, „was einem liegt“ und weniger auf die Quote zu schielen. Viola Misch kommt aus Hildesheim, sie hat sich bewusst für ein Duales Studium mit den vielen Praxisanteilen entschieden – Friedrichshafen wurde es wegen der langjährigen Erfahrung der DHBW mit dem Dualen Studium. Ihr Partnerunternehmen war die Daimler AG in Stuttgart. „Eine tolle Erfahrung war auch, dass ich im Studium drei Monate in einem Werk in Portland arbeiten durfte.“ Autonomes Fahren war das Thema ihrer Bachelorarbeit. Inzwischen arbeitet sie bei Daimler am Thema Kommunikation im Fahrzeug.

Den Mut sich für die Technik zu entscheiden, hatte Ilse Essers allemal. Und das zu einer Zeit, in der Frauen in dem Bereich noch jede Menge Hürden in den Weg gestellt wurden. Angefangen beim Besuch der Friedrichshafener Jungenschule, wofür die Eltern erst eine Genehmigung erwirken mussten. Ilse Essers machte erste Erfahrungen im Konstruktionsbüro von Vater Kober in Manzell. Sie studierte und promovierte in München, begeisterte sich fürs Fliegen und ging schließlich als erste Wissenschaftlerin in die Luftfahrtgeschichte ein.