„Mit der DHBW, da habe ich Schwein gehabt“

Dieter Neukamm kam 2009 an den Technikcampus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg und war der erste feste Haustechniker allein für diesen Campus. Schnell hatte er einen Spitzennamen weg: der Chef. Auch in seinem Ruhestand kommt er heute noch stundenweise in den Fallenbrunnen um auszuhelfen, wenn Not am Mann ist.

„Das war wirklich ein Glück, dass ich damals mit 59 Jahren als Haustechniker an die DHBW hier in Friedrichshafen kam, da habe ich Schwein gehabt. Vor allem mit den Studenten hat es mir immer viel Spaß gemacht. Ein besonderes Verhältnis hatte ich immer zum Formula Student-Team, denn die waren zu allen möglichen Zeiten hier am Campus am Schaffen. Klar, dass ich da auch mal mitgeholfen habe. Die haben natürlich nicht nur gearbeitet sondern auch mal gefeiert und ein Bierchen getrunken. Das geht in Ordnung, wir waren ja alle mal jung. Wenn es zu viel wurde habe ich gesagt: ,Jungs, ihr wollt doch gewinnen, da müsst ihr euch auch ein bisschen an die Regeln halten.´ Wir haben dann immer eine gute Regelung gefunden. Und wenn ich mal Hilfe etwa beim Tragen brauchte, waren die immer für mich da und haben mit angepackt.

Ich bin gelernter Elektriker. Entgegen kamen mir da auch die vielen elektrischen Projekte an der DHBW. Die Studis haben Roller, eine Rikscha und eine Mule mit Elektroantrieb gebaut. Extra für mich gab es einen Roller mit Hochsitz, ich bin ja schließlich kein junger Hüpfer mehr. Gefreut hat mich auch, wenn die Studis mich beim Absolventenball mal wieder auf die Bühne geholt haben – mal haben sie mir eine Uhr in ein Lenkrad gebastelt, einen OBI-Gutschein oder einen Arbeitskittel mit spezieller Aufschrift geschenkt.

Auch zu den Kollegen hatte ich ein tolles Verhältnis, das war fast schon familiär. Ich habe immer zu den Studiengangsleitern gesagt: ,Ich habe 14 Sekretärinnen und ihr nur eine.` Ein toller Moment war dann, als die Sekretärinnen und andere Mitarbeiter mich zu meinem 65. Geburtstag mit einem Ständchen an der Hochschule begrüßt haben.

Zu Hause sitzen, das kann ich nicht. Ich freue mich daher, wenn ich auch jetzt in meinem Ruhestand in heißen Phasen immer wieder hier am Campus sein kann.“