Ehemalige strömen an den Technikcampus der DHBW

Rund 250 Ehemalige tummelten sich am Samstag am Technikcampus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg beim ersten Alumnifest dieser Fakultät. Sie trafen alte Kommilitonen, staunten über so manches aktuelle studentische Projekt, erlebten einen unterhaltsamen Talk, einen informativen Vortrag und ließen schließlich das Fest beim Grillen auf der DHBW-Veranda ausklingen.

Die DHBW Ravensburg feiert in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag. Wie es war in den Anfangszeiten an der damaligen BA Ravensburg zu studieren, das wusste Erich Kemle, heute Dozent an der DHBW Ravensburg, in der Talkrunde zu erzählen. Er studierte noch in Ravensburg am Fuße des Mehlsacks. Die BA gab es damals zwar schon zehn Jahre lang, so richtig gut angesehen sei das Studium aber noch nicht gewesen. Der Verein Deutsche Ingenieure (VDI) bezeichnete es etwa gerade mal als „bessere Lehre“. Das änderte sich allerdings im Laufe der Jahre, zum 30-Jährigen der BA, erinnert sich Kemle, hatte der VDI sich dann besonnen und lobte das Modell dann schon als vorbildlich und als „tolle praxisorientierte Ausbildung“.

Heute reservieren die Betriebe bereits so viele Plätze an der DHBW Ravensburg, dass sich Campus-Chef Prof. Dr.-Ing. Heinz-Leo Dudek Sorgen macht, weil immer wieder eine ganze Reihe von Plätzen gar nicht mit Studierenden besetzt werden können und frei bleiben. Ebenfalls in der Talkrunde mit dabei war der ehemalige Campus-Chef Prof. Dr.-Ing. Martin Freitag, er hat den Campus in Friedrichshafen maßgeblich mit geprägt. Am Herzen lag ihm dabei, „dass sich die Studis auch wohlfühlen“. Das wussten die Studierenden zu würdigen, die den Container für die Studierendenvertretung gerne auch „Freitags Kneipe“ nannten.

Die „Horrorfächer“ im Studium der drei Talk-Gäste? Prorektor Dudek konnte man mit Werkstoffkunde jagen, für Erich Kemle war es die Regelungstechnik und für Martin Freitag die sozialistische BWL – er stammt aus der damaligen DDR.

Bei Horrorfächern konnten die Ehemaligen mitfühlen. Eine der positiven Seiten an einem Studium an der DHBW Ravensburg sind aber sicherlich die Projekte, in denen sie aktiv werden können. Das Alumnifest bot eine gute Gelegenheit, sich über die aktuellen Entwicklungen ein Bild zu machen. Das Formula Student-Team etwa präsentierte seine Boliden, etwas weniger schnittig aber ebenso innovativ kam die E-Mule daher, eine von Studierenden elektrisch getrimmte Mule. E2rad-Team, Helikoptersimulator, autonomes Fahren: Langeweile kam am Campus sicher nicht auf.

Bestens besucht war auch der Vortrag zum Thema „Future Mobility“ von Dr. Eberhard Zeeb,
Head of autonomous‐hub at CASE, Daimler AG. Setzten lassen konnten die Gäste das alles beim Grillen und für die Musik sorgten natürlich Studierende der DHBW Ravensburg.

Auf die Beine gestellt hat das Alumnifest ein Team aus Wirtschaftsingenieuren als Projektarbeit: Niklas Bieser, Patrick Junker, Isabell Koch, Peter Mohrenberg, Stefanie Ritter, Leon Wagner.