„Die Digitalisierung wird die Messebranche nicht bedrohen“

Jedes Jahr bildet die DHBW Ravensburg rund 100 junge Menschen im Bereich Messe-, Kongress- und Eventmanagement aus. Die gute Nachricht kam bei einem Vortrag von Wolfgang Marzin, Chef der Messe Frankfurt: „Um die Zukunft der Branche mache ich mir keine Sorgen, wir haben eine richtig geile Zeit vor uns.“

Seit fast 800 Jahren treffen sich Geschäftsleute in Frankfurt bei allerlei Messen. Und das wird auch weiter so bleiben, ist sich Marzin sicher: „Begegnungen werden immer wichtig sein. Und auch die Digitalisierung wird unser Format nicht bedrohen können – herausfordern ja, abschaffen nein.“ Die Messe Frankfurt ist der weltweit größte Messe-, Kongress und Eventveranstalter mit eigenem Gelände. Dass die – vor allem internationale – Konkurrenz nicht schläft, weiß der Frankfurter Messe-Chef bestens: „Sie machen uns die Hölle heiß und das ist auch gut so.“ Seine Aufgabe ist es etwa gemeinsam mit den Mitarbeitern die Augen offen zu halten nach neuen Themen und Problemen, die wiederum neue Messen generieren können. „Eine Messe fängt immer mit einigen Pionieren an“, so Marzin.

Er machte deutlich, dass das Geschäft der Messe Frankfurt inzwischen ein internationales ist – „egal, wo Sie auf der Welt sind, wir erwarten Sie schon“. Die Hälfte der Mitarbeiter arbeitet inzwischen im Ausland, von den rund 140 Messen im Jahr finden rund 90 außerhalb Deutschlands statt.

„Das wichtigste ist dabei immer: das Team muss passen“, betont Marzin. Noch eine gute Nachricht für die Studenten der DHBW Ravensburg, denn gut ausgebildetes Personal werde es in der Branche nicht schwer fallen, den passenden Job zu finden.

Die Studis der DHBW Ravensburg nutzten die Gelegenheit, den Messe-Chef zu befragen. Etwa ob er Strafzölle fürchtet. Nicht allzu sehr, denn: „Die Waren finden immer ihren Weg.“