Duale Hochschule Baden-Württemberg lebt Vielfalt – DHBW setzt Signal für Gleichstellung und Diversität im dualen Studium

Chancengleichheit, Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit: Unter dem Motto „DHBW lebt Vielfalt“ trafen sich im Stuttgarter Haus der Wirtschaft rund 100 Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, um Ideen und Maßnahmen für Gleichstellung und Diversity im dualen Studium zu erörtern.

Im Fokus von Diskussion und Workshops standen dabei Gleichstellungs- und Diversitätskonzepte, mit Hilfe derer Hochschulen zeitnah auf die Anforderungen eines erhöhten Fachkräftebedarfs vieler MINT-Branchen reagieren können.

„Unsere Zeit, die zunehmend von Industrie 4.0 und Arbeit 4.0 geprägt wird, erfordert auch eine Unternehmenskultur 4.0. Das bedeutet nichts anderes als eine Kultur der Wertschätzung von Vielfalt zu etablieren. Anders formuliert: auch Unternehmenskultur und Personalmanagement der meisten Unternehmen könnten Disruption gut gebrauchen. Ein gutes Diversity Management bietet gerade auch für kleine und mittlere Unternehmen, die 95 Prozent der Unternehmen in Baden-Württemberg ausmachen, eine enorme Chance, das wirtschaftliche Erfolgspotenzial, die Steigerung der Produktivität und der Wettbewerbsfähigkeit zum Beispiel durch strategisches Generationenmanagement, moderne Führungsmodelle sowie interkulturelle und interdisziplinäre Teams zu erhöhen. Die Erkenntnisse über die positiven Seiten des Diversity Managements dürfen dabei nicht graue Theorie bleiben, sondern sollten schnellstens und in der Breite ihren Weg in die Praxis finden", betonte Katrin Schütz, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg, in ihrem Grußwort.

Vielfalt und Pluralismus, Offenheit und weltweite Vernetzung sind prägende Kennzeichen unserer Zeit: In Hochschulen, Unternehmen und Institutionen kommen heute Menschen aus der ganzen Welt mit unterschiedlichen Lebensweisen, Weltanschauungen und kulturellen Bezügen zusammen. Diversity Management bezeichnet dabei den aktiven Umgang mit Vielfalt, um die Chancengleichheit von Beschäftigten und Studierenden zu sichern, die Innovationsfähigkeit zu erhöhen und Antworten auf den in vielen Branchen spürbaren Fachkräftemangel zu finden.

Als Keynote-Speakerin konnte die Hochschule Michaela Damson, als Vertreterin der Inititative „Frauen in die Aufsichtsräte“ (FidAr) gewinnen. In drei parallelen Workshop-Reihen und einer Podiumsdiskussion erörterten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend Gleichstellung und Diversity im dualen Studium, im Unternehmen und im MINT-Bereich. Geleitet wurden die Workshops von Expertinnen und Experten der DHBW wie dem Präsidiumsmitglied Professorin Doris Nitsche-Ruhland, der zentralen Gleichstellungsbeauftragten Professorin Anke Gärtner-Niemann und dem Rektor der DHBW Stuttgart, Professor Joachim Weber. Externen Sachverstand steuerten die Vizepräsidentin für Lehre, Studium und Internationales der Westfälischen Hochschule, Professorin Katrin Hansen, Elke Lücke als Vertreterin der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG und Sophia Hatzelmann vom Verband deutscher Unternehmerinnen bei. 

DHBW Präsident Professor Arnold van Zyl PhD machte deutlich: „Die DHBW ist mit ihrem einzigartigen dualen Hochschulmodell in besonderer Weise geeignet, Vielfalt zu fördern und zu realisieren. Durch unsere enge Verbindung mit unseren 9.000 Dualen Partnern, die selbst Mitglieder unserer Hochschule sind, erfahren wir sehr früh von den konkreten Bedarfen unserer Partner in Wirtschaft und Sozialwesen. Mit unserer traditionellen Stärke in vielen technischen Fachrichtungen adressieren wir den wachsenden Qualifikationsbedarf in den MINT-Fächern, für die wir aktiv Professorinnen und Studentinnen gewinnen wollen.“

Diversity bedeute an der DHBW aber auch Vielfalt der regionalen und sozialen Herkunft: „Da unsere Studierenden über ein von den Dualen Partnern gezahltes Einkommen verfügen, schafft es die DHBW, besonders vielen Studienpionieren als ersten in ihrer Familie ein Hochschulstudium zu ermöglichen. Durch ihre starke Verwurzelung in den Regionen des Landes sorgt die DHBW außerdem für regionale Vielfalt. Wir bringen die Hochschule dorthin, wo sie vor Ort zur Entwicklung des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens gebraucht wird“, erläuterte Professor van Zyl.

Professorin Anke Gärtner-Niemann, Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der DHBW zog das Fazit, dass Vielfalt auch Auseinandersetzung bedeute: „Der Ertrag rechtfertigt die Auseinandersetzung: Innovationsfähigkeit und Exzellenzgewinn durch die Berücksichtigung vielfältiger Perspektiven ebenso wie Fairness und Gerechtigkeit. Denn Gleichstellung und Diversity bedeuten so viel mehr als nur Vermeidung von Diskriminierung.“