Digitalisierung: Datenschutz und Weiterbildung als Herausforderungen

Studierende International Business der DHBW Ravensburg haben gemeinsam mit der Wirtschafts- und Innovationsförderungsgesellschaft Landkreis Ravensburg und der Kreissparkasse Ravensburg eine Studie zur Digitalisierung im Landkreis vorgelegt. Demnach nutzen die Unternehmen im Landkreis Digitalisierungstechnologien intensiver als im Bundesdurchschnitt. 93 % der Firmen gehen im Zusammenhang mit der Digitalisierung davon aus, dass der Personalbedarf gleich bleibt oder sogar zunimmt.

Rund 300 Unternehmen und Kommunen haben den Online-Fragebogen rund um die Digitalisierung von den Studierenden der DHBW Ravensburg ausgefüllt. Die Studierenden wollten zunächst wissen, welche Rolle das Thema aktuell bei den Firmen spielt. Demnach nutzen 61 % der Unternehmen bereits Digitalisierungstechnologien. Damit hat der Landkreis die Nase im bundesweiten Vergleich deutlich vorn – denn auf das gesamte Land gesehen beträgt die Quote lediglich 53 %. Die Befragten rechnen für die Zukunft mit einem Ausbau ihrer Digitalisierung – Chancen sehen sie vor allem bei der Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen und in der optimaleren Erfüllung von Kundenwünschen.

Welche Herausforderungen ergeben sich für die Befragten durch die Digitalisierung? „Neben Datenschutz, Cybersecurity und Investitionen sind das vor allem ein steigender Weiterbildungsbedarf sowie neue Inhalte bei Aus- und Weiterbildung“, sagt Prof. Dr. Thomas Dobbelstein, der die Studie von Seiten der DHBW Ravensburg betreute. Lässt sich durch die Digitalisierung Personal einsparen? Davon gehen die Unternehmen nicht aus, im Gegenteil. 93 % gehen von einem gleichbleibenden (64 %) oder sogar von einem steigenden (29 %) Personalbedarf aus. Sie sehen zudem größeren Bedarf an qualifizierten Kräften.

Eine wichtige Voraussetzung für die Digitalisierung ist für die Unternehmen die Versorgung mit schnellem Internet. Von den Kommunen wünschen sie sich eine bessere Information über deren Planung beim Breitbandausbau. Von den Banken erhoffen sie sich eine aktive Beratung zu öffentlichen Förderungen im Bereich Digitalisierung.