„Ohne Social Media finde ich gar nicht statt“

Welchen Stellenwert Social Media in den Unternehmen hat, darum ging es bei dem Vortrag „B2B & Social Media – Die Grundlagen der Kommunikation“ an der DHBW Ravensburg. „Brauchen wir das Gedöns überhaupt?“, fragte die Referentin Jaqueline Althaller, Gründerin der PR-Agentur „Communication“. Ihre Antwort darauf: „Wenn ich es nicht mache, finde ich gar nicht statt.“ Sie stellte eine Studie zu dem Thema vor. Veranstalter war das Weiterbildungsinstitut IWT der DHBW Ravensburg, begrüßt wurden die Teilnehmer von Prof. Dr. Günther Suchy.

Dass das Thema die Firmen bewegt zeigte das große Interesse an Vortrag und Studie. Einer Langzeitstudie vom Arbeitskreis „socialmediab2b“ , die immerhin bereits seit sieben Jahren Trends und Entwicklungen im Bereich Social Media abbildet.

Einige der Erkenntnisse, die Althaller gemeinsam mit Josephine Schmitt präsentierten: Dass an Social Media heute kaum einer vorbeikommt ist eines. Deutlich macht die Studie auch, dass Social Media heute professioneller und auch mit mehr Budget betrieben wird. Was sich durch die sozialen Medien allerdings nicht verändert hat ist, dass es immer auf die Inhalte ankommt. Jaqueline Althaller formuliert das für ihre Agentur so: „Storytelling ist, was wir in den Genen haben.“

Viele Zahlen liefert die Studie, an der in diesem Jahr 615 Unternehmen teilgenommen haben. Demnach nutzen rund 90% Social Media, ihre Topkanäle sind facebook, xing, youtube, LinkedIn und Twitter. Erfolgreich sind sie dabei ihrer Ansicht nach vor allem mit interessanten Inhalten und durch die Vermittlung von Glaubwürdigkeit. Als Zielgruppen machen die Unternehmen vor allem Neu- und Bestandskunden aus, zunehmend auch das Recruiting von neuen Mitarbeitern. Ein Trend: Einige Firmen wie Microsoft machen ihre Mitarbeiter mittels Social Media zu Markenbotschaftern, zum „Gesicht des Unternehmens“ – auch davon versprechen sie sich Glaubwürdigkeit.

Mit dem Start der Studie vor sieben Jahren bediente man Social Media-Kanäle noch ohne Strategie nach dem Gießkannenprinzip, es gab wenig Budget und Personal, so Althaller. Heute sind die Ansprüche deutlich gestiegen. Indizien dafür sind etwa gestiegene Budgets, die steigende Anzahl externer Agenturen und der Bedarf nach einem Monitoring der Aktivitäten im Netz.

Einen allzu weiten Ausblick wagten Allthaller und Schmitt am Ende nicht, denn „keiner kennt die Zukunft“. Wichtig sei auf den Fall, wachsam zu sein und sich auf keinen Fall aus seinen Lorbeeren auszuruhen.