Wissenschafts- und Transferpreis: Solaranlagen für zwei Schulen in Kamerun

Vier Studierende vom Technikcampus Friedrichshafen der DHBW Ravensburg, Katharina Kochems, Wiebke Behrends, Jan Vollmuth und Adrian Wenzel, sind in diesem Jahr mit dem Wissenschafts- und Transferpreis der Stadt Ravensburg ausgezeichnet worden. Der Preis wird in jedem Jahr an Studierende oder Professoren der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Ravensburg verliehen.  Die Preisträger waren zwei Wochen lang im Auftrag des ISC Konstanz in Kamerun, um dort zwei Schulen mit Solaranlagen auszustatten. Und vor allem: Um die Schüler vor Ort in Solar- und Elektrotechnik sowie in der Wartung dieser Anlagen zu schulen. 

Den Transfer von Wissen würdigt die Stadt Ravensburg mit dem mit 1000 Euro dotierten Wissenschafts- und Transferpreis, den auch in diesem Jahr Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp verliehen hat. In diesem Jahr profitierten zwei Schulen in Kamerun von dem Knowhow der Hochschule aus Oberschwaben.

„SLAK – Strom und Licht für Arme in Kamerun“ heißt die Initiative des International Solar Energy Research Center Konstanz (ISC), bei der in Dörfern in Kamerun gemeinsam mit einem Projektpartner vor Ort Häuser mit Solaranlagen ausgestattet werden. Vier solare Projekte hat das ISC Konstanz im Regenwald von Kamerun bereits verwirklicht. Die Studierenden der DHBW Ravensburg waren zum ersten Mal mit dabei. Den Kontakt zum ISC knüpfte Prof. Dr. Gunnar Schubert, Studiengangsleiter Energie- und Umwelttechnik.

Auf ihre Aufgabe in Kamerun haben die vier DHBW Studierenden sich bereits zuhause am See vorbereitet: Sie bereiteten Unterrichtsstunden in Solar- und Elektrotechnik vor, ein Thema im Unterricht war auch die Wartung der Anlagen. Schließlich sollten die beiden Schulen in Bodbadjang und in Ndambog nachhaltig mit Solarstrom versorgt werden. Los ging es schließlich im Januar für zwei Wochen. Neben dem Unterricht übten sie mit den Schülern auch die wichtigsten Handgriffe bei der Wartung und bei der Installation – Theorie und Praxis, ganz wie im Studium. Ziel war es, dass die Schulen in Bodbadjang und in Ndambog mit Licht versorgt werden können. In den Dörfern gibt es zwar Leitungen, der Strom fließt dort allerdings schon seit vielen Jahren nicht mehr.

Apropos Nachhaltigkeit: Die Studierenden der DHBW Ravensburg haben heute noch Kontakt zu den Lehrer aus Kamerun. Dort wird immer noch mit den Unterrichtseinheiten vom Bodensee gelehrt. Dank dem Strom kann nun zusätzlich auch Informatikunterricht abgehalten werden. Das Preisgeld aus Ravensburg wollen die Ausgezeichneten ebenfalls wieder in den Dörfern investieren – entweder für Trinkwasserpumpen oder für Maniokreiben.